Frankreich 2002

Nach jahrelanger Pause war Frankreich wiedermal dran. Durch die Rücksichtnahme auf die Schulferien mussten wir diesmal im Hochsommer fahren. Daher schied Südfrankreich wegen der dann zu erwartetenden Temperaturen aus. Da die Bretagne auch immer wieder als lohnenswertes Reiseziel genannt wurde entschieden wir uns trotz Bedenken dafür. Die Bedenken hatten wir hinsichtlich der Reisezeit und des damit verbundenen Touristenstroms. Sie waren auch teilweise durchaus berechtigt, denn besonders auf den Küstenstrassen war sehr starker Autoverkehr zu verzeichnen. Allerdings waren es vornehmlich Franzosen und Briten und der Unterschied zu deutschen Autofahrern war im positiven Sinne sehr deutlich zu spüren. Sobald man aber die Küste verlassen hat und ins Landesinnere unterwegs war ebbte der Verkehr spürbar ab. Das Wetter hatte es auch sehr gut mit uns gemeint, es waren geradezu ideale Bedingungen zum Radfahren. 
Die Highlights der Bretagne sind natürlich die Küsten,  mit langen Sandstränden aber auch mit felsigen Abschnitten. So ist zum Beispiel die Cote de Granit Rose im Norden durch die bizarren Felsformationen sehr interessant.  Bei den Küstenabschnitten mit Sandstränden wirkt es teilweise mediterran, sowohl von der herrlichen blauen Farbe des Wassers, als auch von der Vegetation. Letzteres liegt wohl hauptsächlich an dem durch den Golfstrom verursachten milden Klima. Eine weitere Besonderheit in der Bretagne ist der starke kulturelle Bezug zu den keltischen Ländern wie Wales, Schottland und Irland. Das kommt in der Sagenwelt zum Ausdruck, so findet man bei La Huelgoat das Camp von König Artus oder im Foret de Paimpont das Grab vom Zauberer Merlin. Außerdem gibt es ähnlich wie in Großbritannien jede Menge Megalithen. Aber auch die Landschaft einschließlich der Architektur der Dörfer und kleinen Städte wirkt sehr britisch.   

Reiseroute: