Das war unsere erste Reise nach Portugal. Wir waren sehr neugierig auf dieses Land mit der großen Geschichte, daß aber seit der Revolution von 1975 eher weniger Schlagzeilen produzierte. In den letzten Jahren hat Portugal eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung genommen. Den Menschen dort geht es deutlich besser, was sich allerdings leider auch auf den Autoverkehr auswirkte, der sprunghaft gestiegen ist. Die Infrastruktur, sprich die Straßen sind dafür überhaupt nicht ausgelegt und, trotzdem sehr viel gebaut wird, zumindest in den Ballungsräumen total überlastet. Auch die Menschen scheinen mit dem vielen Verkehr nicht klar zu kommen und produzieren so die höchste Unfallrate der EU. Aus den genannten Gründen war das Radfahren in Portugal nicht immer das reinste Vergnügen. In Spanien ging das dann wesentlich besser. Trotzdem hat es uns insgesamt in Portugal besser gefallen, zum einen gibt es ja auch ruhige Straßen und zum anderen sind die Menschen sehr angenehm und freundlich. Da es jahrhunderte alte Vorurteile zwischen beiden Ländern gibt, sollte man lieber nicht erwähnen, wo man gerade herkommt...
Lissabon ist eine beeindruckende Stadt, die vielleicht nicht so viele Sehenswürdigkeiten aufzubieten hat wie andere Hauptstädte aber dafür wunderschön gelegen ist und ein unglaubliches Flair besitzt. Die Stadtrundfahrt mit der historischen Straßenbahn durch die Altstadt ist schon ein Erlebnis.
Die Radtouren fanden fast alle bei wunderschönen Wetter statt, unsere Königsetappe am sechsten Tag nach Castelo Branco bei mörderischer Hitze brachte uns fast an die Grenze der Leistungsfähigkeit. Der Flüssigkeitsverbrauch war enorm. Später, bei der Auffahrt in die angeblich höchste Stadt Europas nach Guarda (1100m), wurde die Landschaft noch interessanter. Auf der kastilischen Hochebene hatten wir dann auf ausgezeichneten Straßen zwei Tage lang nur Rückenwind, es lief phantastisch... Salamanca, eine der ältesten Universitätsstädte Europas ist auf jeden Fall eine Reise Wert. Dann ging es durch die Extremadura, einer relativ unbekannten aber faszinierenden Kulturlandschaft. Hier gibt es die größten Steineichenwälder Europas, jede Menge Burgen und alte Ritterstädte und mit Merida die Hauptstadt der römischen Provinz Lusitanien. Damit gibt es hier auch die bedeutendsten römischen Bauwerke in Spanien. Dann ging es zurück Richtung Portugal, diesmal bei extremen Gegenwind. In Setubal erreichte wir wieder die Küste und ließen uns den phantastischen frischen Fisch in den Restaurants schmecken. Schließlich radelten wir zum Südufer des Tejo, setzten mit der Fähre nach Lissabon über und erreichten den Flughafen pünktlich zur Rückreise.
Tag |
Datum |
Fahrstrecke |
Höhenmeter |
km |
1 | So, 28.08 | Flug Düsseldorf - Lissabon | ||
2 | Mo, 29.08 | Lissabon | ||
3 | Di, 30.08. | Tagestour nach Sintra ohne Gepäck | 54,0 | |
4 | Mi, 31.08. | Lissabon - Alpiarca | 104,0 | |
5 | Do, 01.09. | Alpiarca - Abrantes - Castelo de Bode | 79,0 | |
6 | Fr, 02.09. | Castelo de Bode - Castelo Branco | 1.648 | 113,0 |
7 | Sa, 03.09. | Castelo Branco - Fundao | 49,0 | |
8 | So, 04.09. | Fundao - Guarda | 960 | 64,0 |
9 | Mo, 05.09. | Guarda - Grenze - Cuidad Rodrigo | 80,0 | |
10 | Di, 06.09. | Cuidad Rodrigo - Salamanca | 95,0 | |
11 | Mi, 07.09. | Ruhetag in Salamanca | ||
12 | Do, 08.09. | Salamanca - Alba de Tormes - Puerto de Vallejera - Banos de Montemayor | 104,0 | |
13 | Fr, 09.09. | Banos de Montemayor - Plasencia | 48,0 | |
14 | Sa, 10.09. | Plasencia - Nationalpark Monfragüe - Caceres | 101,0 | |
15 | So, 11.09. | Caceres - Merida | 69,0 | |
16 | Mo, 12.09. | Ruhetag in Merida | ||
17 | Di, 13.09. | Merida - Badajoz - Grenze - Elvas | 772 | 102,0 |
18 | Mi, 14.09. | Elvas - Estremoz - Evora | 93,0 | |
19 | Do, 15.09. | Evora - Setubal | 105,0 | |
20 | Fr, 16.09. | Setubal - Serra de Abbadia - Costa da Caparica | 800 | 70,0 |
21 | Sa, 17.09. | Ruhetag, Urlaubsausklang am Meer in Costa da Caparica | ||
22 | So, 18.09. | Costa da Caparica - Cacilhas - Lissabon, Flug Lissabon - Düsseldorf | 23,0 | |
Insgesamt: | 1.353,0 |
Letzte Aktualisierung 22.01.00