Nach den sehr guten Erfahrungen mit Asien zwei Jahre zuvor in Laos sollte es wieder dieser Kontinent sein. Dieses mal sollte die Reise im Land aber nach Möglichkeit per Fahrrad realisiert werden. Auf Grund der doch sehr aufwendigen Organisation und Logistik fiel die Entscheidung für eine geführte Reise. Damit war natürlich die Auswahl schon eingeschränkt und letztendlich fiel die Wahl dann auch aus terminlichen Gründen auf Sri Lanka mit dem Veranstalter Wikinger. Positiv überrascht war ich von den Mieträdern. Es waren sehr gut gewartete Trekking Bikes von Stevens, mit denen man die geplanten Strecken problemlos absolvieren konnte. Der Strassenverkehr war wie erwartet chaotisch. Grundsätzlich wird erst losgefahren und dann geguckt, ob die Strasse auch frei ist. Da das aber alle so machen ist es unproblematisch. Man muß sich nur darauf einstellen. Wenn man wartet bis die Richtung frei wird in die man fahren möchte, steht man ewig da. Positiv ist, das es keine Raser gibt, die mit hohen Geschwindigkeiten andere gefährden.
Die Reiseroute führte von Colombo in
einer großen Runde durchs Land. Dabei haben wir fast alle Highlights des Landes
gesehen. Erst fuhren wir durch das flache Küstenhinterland zu den berühmten,
buddhistischen Höhlentempeln von Dambulla. Dann ging es weiter zu den ebenfalls
mit UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichneten Felsen von Sigiriya. Dort besichtigten
wir die Tempelanlage und Ruinen.
Tags darauf erlebten wir in In der
ehemaligen Königsstadt Polonnaruwa die Geschichte des Buddhismus hautnah. Per
Rad erkundeten wir die Ruinen und Tempelanlagen der alten Hauptstadt. Weiter
ging es durch die Knuckles Ranges nach Kandy mit einen der wichtigtsen
Heiligtümer des Buddhismus, dem Zahntempel.
Dann fuhren wir durch das vom Teeanbau geprägte
Hochland und erreichten Nuwara Eliya, die angeblich englischste Stadt Sri
Lankas. Allerdings ist auch diese Stadt, ähnlich aller anderen in Sri Lanka,
sehr sehr häßlich. Die Städte
kann man komplett vergessen, lediglich die Altstadt von Galle bietet ein paar
nette Ecken, ist insgesamt aber auch nicht sehenswert. Weiter ging es Richtung
Süden und in den Udawalawe National Park, wo wir eine
Jeep Safari unternahmen. Das war sehr nett, wir haben dort viele Tiere, vor
allem Elefanten gesehen.
Außerhalb der Nationalparks in
freier Natur sah man vor allem Affen.
Dann fuhren wir durch
den tropisch grünen Süden
bis an die Südküste, wo wir in Mirissa zwei Tage am Meer verbrachten. Dort
besuchten wir im Hinterland einen
ayurvedischen Schlangendoktor, was wirklicher Höhepunkt der Reise war.
Zum Schluß folgte dann noch eine Woche in Bentota an der Westküste. Der Strand
und Hotel waren sehr schön, aber sonst gab es leider nicht viel zu sehen. Den
Ort und auch die Orte in der Umgebung konnte man vergessen, siehe oben.
Insgesamt war die Reise zwiespältig. Positiv war die oft sehr schöne Landschaft. Es war alles satt grün. Die Strände waren, sofern nicht vermüllt, wunderschön. Die Wassertemperaturen im Meer lagen durchschnittlich bei 28 Grad Celsius. Das Wetter war hervorragend, Temperaturen um die 30 Grad und meist sonnig. Auf dem Land waren die Menschen sehr freundlich. In den Touristengebieten, vor allem am Meer, ist aber das Schlepperunwesen stark ausgeprägt und kann einen schon mächtig die Laune verderben. Man wird ständig und massiv angesprochen doch diesen Laden oder dieses Restaurant aufzusuchen. Negativ schlug auch der (fast) überall und immer herumliegende Müll zu Buche. Selbst die Strände sind vermüllt, wenn sie nicht wie in den speziellen Touristengebieten gereinigt werden. Das Land, was als Naturparadies wirbt, ist sehr dicht besiedelt. Dort erlebt man das explosive Bevölkerungswachstum auf der Erde hautnah. Selbst wenn man mit dem Fahrrad über Land fährt gibt es nur wenige Gebiete ohne Häuser, Hütten oder Ansiedlungen. Lediglich in den Nationalparks kann man dann wirklich Natur erleben.
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