Und wieder einmal sollte es nach Österreich gehen. Wie schon häufiger
auf dieser Website erwähnt eignet sich das Land ganz ausgezeichnet zum
Fahrradurlaub. Eine Bestätigung dafür sollten wir gleich am Anfang
dieses Urlaubs bekommen.
Wir starteten diesmal in Traunstein in Oberbayern. Von Siegsdorf (bei Traunstein
gelegen) unternahmen wir dann gleich unsere erste Tagestour nach Berchtesgaden.
Vor Jahren erzählte uns jemand von der (angeblich) steilsten Straße
Deutschlands, die sich in Berchtesgaden, genauer zur Auffahrt zum Obersalzberg
befinden sollte. Die wollten wir schon immer mal mit dem Fahrrad bezwingen
- sie hat 24 % Steigung und wir haben es ganz gut geschafft. Ansonsten ist
dort das neue Dokumentationszentrum zu empfehlen.
Vom Tourismusverband Chiemgau hatten wir uns eine Radtourenkarte beschafft
die sehr viele markierte Radrouten enthielt, die u.a. auch nach Österreich
führten. Das trug mit zur Entscheidung für Traunstein als Startpunkt
der Tour bei. Leider sah die Realität doch deutlich anders aus. Der
eingezeichnete Tauernradweg war in Deutschland sehr schlecht ausgeschildert
und führte streckenweise über sehr stark befahrene Straßen.
Plötzlich aber wurde die Ausschilderung besser und auch die
Wegeführung wandte ich zum Guten. Das bedeutete, wir hatten die Grenze
nach Österreich überschritten. Grenzschilder waren keine zu sehen,
aber an solchen Kleinigkeiten wie der Radwegmarkierung merkte man deutlich
wo man sich befand. Dies war die Eingangs erwähnte Bestätigung.
In Österreich ging es dann meist auf den gut ausgebauten und markierten
Fernradwegen vorwärts. Die geplante Großglockner-Tour mußten
wir wegen schlechten Wetters leider streichen. Landschaftlich wunderschön
war die Fahrt durch das Gesäuße und der darauffolgende Tag nach
Mariazell. Es folgten zwei Tage mit Besuchen auf Weingütern und mit
intensiven Weinverkostungen. Im Waldviertel erlebten wir dann ein ganz anderes,
sehr viel ruhigeres Österreich. Mit einen Abstecher nach Tschechien
begaben wir uns schließlich in Richtung Ziel, was wieder Wien hieß.
Dort genossen wir wieder die Annehmlichkeiten der Stadt, Kaffeehäuser
und die Heurigenlokale in Grinzing und Stammersdorf.
Dank der Deutschen Bahn, die seit letztem Jahr die Züge mit
Fahrradbeförderung deutlich reduzierte, dauerte die Rückfahrt gut
vier Stunden länger als das letzte Mal und teurer war es obendrein auch
noch.