Ecuador 2008

Es war mein erster Urlaub in Südamerika und ich war vorher schon sehr gespannt, was mich da erwarten würde. Angekommen nach 20 stündiger Reisezeit mussten wir noch die Einreiseprozedur die von unglaublicher Bürokratie geprägt war, über uns ergehen lassen. Das dauerte nochmals fast zwei Stunden. Es gibt überall unendlich viele Arbeitskräfte. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, je mehr Leute sich mit einer Sache beschäftigen, desto länger dauert sie. 

Nach einen Tag in Quito ging es nach Norden. Dort haben wir den größten Indio-Markt Südamerikas in Otavalo besucht. Der Markt ist ziemlich auf Touristen zugeschnitten und man bekommt hier  alles, was sich der Tourist so unter Südamerika vorstellt. Es ist aber eine gute Gelegenheit sich mit ein paar Souvenirs einzudecken. Die Menschen sind freundlich, aber nicht aufdringlich. Das ist sehr angenehm und man wird nicht zum Kaufen „gezwungen“.

Von Peguche aus haben wir dann den Imbambura, einen Vulkan mit 4.609 m Höhe bestiegen. Allerdings wurde je höher wir stiegen das Wetter immer schlechter und am Gipfel erwartete uns nur Nebel, heftiger Wind und Temperaturen um 4 Grad C. Dann ging es zurück über Quito zur Chilcabamba-Lodge, unsere Quartier für die nächsten Tage. Insgesamt vier mal haben wir in der Zeit in der Chilcabamba-Lodge von Reno übernachtet. Dort war es traumhaft schön. Die Lodge liegt in 3.487 m Höhe am Rande des Cotopaxi Nationalparks mit direkten Blick auf dem Cotopaxi. In den nächsten Tagen haben wir den Ruminahui Cima Central mit 4.550 m Höhe und als absoluten Höhepunkt den Illiniza Norte, mit 5.126 m mein persönlicher Höhenrekord, bestiegen. 
Es folgten zwei Tage zur Erholung in Banos, einen netten Urlaubsort am Osthang der Anden in 1.800 m Höhe. 

Am folgenden Tag sind wir dann früh zum Flughafen um nach Galapagos zu fliegen. Damit begann der zweite Teil unserer Reise. Nach einer wieder nervenden bürokratischen Prozedur beim Einchecken hoben wir pünktlich in Quito ab und erreichten nach einer Zwischenlandung in Guyaquil den Flughafen Baltra auf Galapagos. Wir hatten für Galapagos eine achttägige Rundreise mit einer Yacht gebucht. Das heißt, wir wohnten auf dem Schiff, fuhren zwischen verschiedenen Inseln hin und her und unternahmen Landausflüge zu den einzelnen Inseln. Galapagos, laut Eigenwerbung „The Greatest Wildlifeshow On Earth“ ist ein Nationalpark, bei dem der Zutritt über Preise reguliert wird. Allein der Eintritt kostet 100 $. Eine Kreuzfahrt wie wir sie unternahmen kostet ab 150 $ pro Tag. Hinzu kommen noch mal 400 $ für den Flug. Das ist also alles andere als billig, zumal in Ecuador das Preisniveau ansonsten deutlich niedriger als in Deutschland ist. 
Aber es hat sich gelohnt. Die Besonderheit an Galapagos ist, das diese Inseln bis Ende des 19. Jahrhunderts unbewohnt waren und auch seitdem nur auf den vier großen Inseln (und der Flughafeninsel Baltra) Menschen wohnen. Aus diesen Grund haben die Tiere keine Angst vor Menschen und lassen sich damit aus nächster Nähe beobachten. Das dürfte einmalig auf der Welt sein. Ausserdem waren die Inseln nie mit dem Festland verbunden und es gibt deshalb keine Landsäugetiere. Damit konnten viele Reptilien (Schildkröten, Leguane) überleben, die woanders durch die Konkurrenz der Säugetiere längst ausgestorben sind.

Nach acht erlebnisreichen Tagen auf Galapagos ging es dann mit einen Tag Aufenthalt in Quito wieder zurück nach Deutschland.  

Reiseroute:

Letzte Aktualisierung 28.01.08