Laos und Kambodscha 2015      

Das sollte meine erste “richtige” Asienreise werden, wenn man von den Reisen in die Türkei und Israel mal absieht, die ja ebenfalls zu Asien gehören. Durch die doch häufigen Aufenthalte in Australien und Neuseeland und den damit verbundenen Zwischenlandungen in Asien war ich schon öfter in der Region, so habe ich auch ein paar Tage in Singapur verbracht.

Was wir dann in Laos und Kambodscha erlebten, das war aber dann doch sehr anders und sehr beeindruckend. Beides sind sehr arme Länder, die doch stark im Wandel begriffen sind, Laos noch mehr als Kambodscha. So werden unsere Erlebnisse und Eindrücke wohl leider nicht mehr lange Bestand haben. Im Norden sieht man an den Flüssen überall Baustellen, wo chinesische Firmen Staudämme und Wasserkraftwerke bauen. Derzeit sollen 20 davon geplant oder im Bau sein.

Da wir dieses mal konsequent Reisebüros außen vor gelassen haben und alles in eigener Regie organisiert hatten sind wir sehr tief in das Land eingetaucht. Wir kamen dicht an die Menschen ran und konnten uns oft mit ihnen unterhalten. Viele, vor allem jüngere, sprechen englisch, was ein wenig verwundert, da das Land doch kulturell ziemlich französisch geprägt ist. Die Menschen sind nett, sehr entspannt und haben eine unglaubliches Urvertrauen. Kriminalität ist existiert praktisch nicht. Es gibt überall preiswerte Restaurants mit leckerem Essen und durch die koloniale französische Vorgeschichte gibt es zumindest in den größeren Städten gute Bäckereien mit vorzüglichem Baguette. Das alles macht den Aufenthalt und das Reisen in dem Land unglaublich einfach.

Schwieriger ist schon die praktische Seite des Reisens. Die Strassen sind in einen jämmerlichen Zustand, so dass Busse für eine Strecke von 200 km gut  sieben Stunden benötigen. Es kann aber durchaus auch länger dauern, wie wir feststellen mussten. Gelegentlich sieht man ein paar Baumaschinen oder Fahrzeuge, meist aus China, die vor allem um die Baustellen der Staudämme neue Strassen bauen. Oftmals existiert aber gar keine Strassenverbindung, dann bleibt eigentlich nur die Fahrt mit dem Boot auf einer der vielen Flüsse. Da kann es durchaus vorkommen, das man Bauern die unterwegs einsteigen beim Einladen von Reissäcken behilflich ist. Und die sind schwer!! Alternativ kann man zwischen den größeren Städten fliegen, was wir auch nutzten.   

Die Reiseroute führte uns von Luang Prabang, der alten Hauptstadt und UNESCO Weltkulturerbe,  aus auf einer Runde durch den Norden von Laos, der unglaublich bergig und wunderschön ist. Hier wanderten wir viel, machten Kanutouren und genossen die traumhafte Landschaft. In und um Vang Vieng, der Outdoorhauptstadt von Laos und einst berüchtigt als Drogen-Mekka, unternahmen wir Wanderungen, Ballonfahrten und eine Mountain Bike Tour. Nach dem Zwischenstop in Vang Vieng ging es dann in die richtige Hauptstadt Vientiane. Von dort per Flieger in den tiefen Süden nach Pakse, wo wir eine zweitätige  Dschungeltour mit Wandern, Ziplining, Via Ferrata, und Übernachtung in einen Baumhaus unternahmen. Der Abschluß bildete ein dreitägiger Aufenthalt in Siem Reap in Kambodscha, wo wir vor allem die größten Tempelanlagen der Welt in Angkor Wat besichtigten, eine lohnende Sache, auch wenn hier die Touristendichte gegenüber Laos deutlich erhöht war. Ebenfalls sehr eindrucksvoll war der Besuch der Stelzendörfer am Tonle Sap.

Das Wetter war ganz hervorragend, es regnete nicht einmal. Die Temperaturen erreichten tagsüber um die 30 Grad, gingen aber nachts deutlich zurück. Durch die Trockenzeit war es nicht schwül und es gab auch keine Mücken. Damit war auch die Malaria Gefahr gebannt. Also fast ideale Bedingungen. Das Alles führte zu einer rundum gelungenen Urlaubsreise.

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Letzte Aktualisierung 24.03.15