Mallorca (Spanien)  2000 

Einmal wollten wir es auch erleben - den Saisonauftakt der Radfahrer auf Mallorca. Soviel hatten wir davon schon gehört, nun hieß es alles einmal mit eigenen Augen sehen. Bei dieser Gelegenheit ließ sich auch testen, wie man mit Rennrädern so unterwegs sein kann. Bisher benutzten wir ja für unsere Touren Reiseräder bzw. Mountain Bikes.
Wir buchten also bei einem Spezialreisebüro, in unserem Falle Diana-Sportreisen, ein Rundum-Sorglos-Paket mit Flug, Hotelübernachtung und Mieträdern, das die Möglichkeit an geführte Touren teilzunehmen einschloß. Diese letzte Möglichkeit nutzten wir aber nur am Eröffnungstag, sonst bewegten wir uns lieber nach eigenem Gutdünken durch die Landschaft, die um diese Jahreszeit von Fahrradfahrern nur so wimmelt. Soviele Radfahrer, bei weitem die meisten mit Rennrädern, habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Der Höhepunkt in dieser Hinsicht ist der Marktplatz von Petra, wo man wohl wie ein Aussätziger behandelt würde, erschiene man dort ohne Fahrrad. Auch auf den diversen Klosterbergen, die sich beindruckend 400 bis 500 m hoch über die sonst recht flachen Landschaft erheben sind die Radfahrer in deutlicher Überzahl.
Der schönste und interessanteste Teil dürfte wohl das Traumuntana-Gebirge im Nordwesten der Insel sein. Dort sind auch die Höhepunkte eines jeden Mallorca Fahrradurlaubs zu finden, die Tour zum Bergdorf Orient und die Paßstraße nach Sa Callobra. Sie sind landschaftlich sehr beeindruckend, wenn auch letztere nicht gerade einfach ist, da man insgesamt über drei Pässe fahren muß, zumindest von Playa de Palma aus. Wir absolvierten beide Strecken, nach Orient fuhren wir sogar zweimal. Damit ist auch schon ein Nachteil der Reise angedeutet, zum Schluß gingen uns die Touren aus. Zwei Wochen an einem Standort, so etwas hatten wir noch nie gemacht und werden es wohl auch nicht wieder tun. Dazu kam, daß es in der Gegend um Playa de Palma zwar sehr viele kleine Straßen in gutem Zustand gibt, auf denen man sehr gut mit dem Rennrad fahren kann, für unseren Geschmack hätten es aber doch ein paar mehr Berge sein können. Zum Gebirge war es dann relativ weit und außerdem gibt es dort auch nicht so viele Straßen.
Insgesamt war es dennoch ein gelungener Urlaub, den man erst so richtig schätzen lernt, wenn man aus dem (meist) sonnigen Mallorca  wo alles grünt und blüht zurück ins graue Deutschland kommt.   
    

Tagestouren:

Letzte Aktualisierung 15.04.00