Es war noch Resturlaub vom Vorjahr übrig. Das diese Zeit zum Fahrradfahren
genutzt werden sollte war klar, es stellte sich nur die Frage wo. Da der
Februar in Europa dazu eher ungeeignet ist wurde das Augenmerk Richtung
Süden gerichtet. Wir hatten allerdings nur eine Woche zur Verfügung,
so daß die Südhalbkugel aus Gründen der Entfernung ausschied.
Unsere Wahl fiel deshalb auf die Kanarischen Inseln, die relativ leicht zu
erreichen sind und wo das Wetter nahezu ideal sein sollte. Nach etwas surfen
im Internet fand sich auch noch ein attraktives Last Minute Angebot und
somit stand dem Urlaub nichts mehr im Wege.
Wir verbrachten diese Woche in Puerto Naos auf La Palma. Das erste Mal nahmen
wir unsere eigenen Fahrräder wegen des großen Aufwandes für
nur eine Woche nicht mit, sondern wollten uns dort Mountain Bikes mieten.
In der Bike Station La Palma direkt
in Puerto Naos war das auch problemlos möglich.
La Palma ist die grünste und westlichste Insel der Kanaren. Da es dort
wegen der extrem steilen Felsen kaum Strände gibt, hält sich das
mit dem Massentourismus in Grenzen. Damit ist auch schon gesagt, das die
Insel extrem bergig ist, es soll die höchste Insel der Erde bezogen
auf ihre Fläche sein. Bei einer Ausdehnung von ca. 20 x 40 km geht es
bis über 2500 Meter hinauf. Wir mußten jeden morgen erstmal mindestens
400 Höhenmeter nach Todoque hinauf, erst dort gab es verschiedene
Möglichkeiten der Weiterfahrt, meistens natürlich weiter bergauf....So
haben wir auch innerhalb von sechs Tagen über 9000 Höhenmeter aber
"nur" ca. 400 km geschafft. Auf den Touren nach Los Brecitos und La Cumbercita
absolvierten wir noch jeweils kurze Wanderungen im Caldera Nationalpark.
Die schönsten Touren waren die Inselumrundung auf der Südseite
über Mazo und Fuencaliente und die Fahrt über die alte Piste nach
Fuencaliente. Hier führte die Strecke 24 km auf unbefestigten Wegen
in 1000 m Höhe entlang der Cumbre Nueva, unterbrochen immer wieder von
spektakulären Ausblicken. Auch die Tour nach Los Brecitos war sehr
eindrucksvoll, wenngleich auch sehr anstrengend. Hier waren 26 km extrem
steile Schotterpiste zum Kraterrand der Caldera zu überwinden. Der Ausblick
entschädigte aber dafür.
Das Wetter war insgesamt sehr gut, meist Sonnenschein mit angenehmen Temperaturen
leicht über 20 Grad Celsius, nur in größerer Höhe konnte
es etwas kühl werden und es konnte auch passieren, das man in die Wolken
geriet. Diese Passatwolken sind das Geheimnis der grünen Insel La Palma.
Sie bleiben auf ihren Weg über den Atlantik nämlich an den hohen
Bergen hängen und lassen so ihre Feuchtigkeit auf La Palma was sich
in den grünen Pflanzen manifestiert.
Tag |
Datum |
Fahrstrecke |
Höhenmeter |
km |
1 | Mi, 23.02. | Flug Frankfurt - Santa Cruz de La Palma, Transfer nach Puerto Naos | ||
2 | Do, 24.02. | Puerto Naos - Todoque - San Nicolas - Fuencaliente und zurück | 1.050 | 57,3 |
3 | Fr, 25.02. | Puerto Naos - El Paso - La Cumbercita (1287 m) und zurück | 1.352 | 49,1 |
4 | Sa, 26.02. | Puerto Naos - Todoque - El Paso - El Pilar (1410 m) - Brena Alta - Mazo - Fuencaliente - San Nicolas - Puerto Naos | 2.104 | 91,1 |
5 | So, 27.02. | Puerto Naos - Los Llanos - Mirador El Time - Puerto Tazacorte - Puerto Naos | 1.128 | 52,0 |
6 | Mo, 28.02. | Puerto Naos - Los Llanos - Los Brecitos (1190 m) und zurück | 1.588 | 54,2 |
7 | Di, 29.02. | Puerto Naos - Todoque - El Paso - Virgen del Pino - El Pilar (1410 m) - Fuencaliente - San Nicolas - Puerto Naos | 1.812 | 83,5 |
8 | Mi, 01.03. | Rückflug Santa Cruz de La Palma - Frankfurt | ||
Insgesamt: | 9.034 | 387,2 |
Letzte Aktualisierung 15.04.00