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                     Alaska 2009                                                           

Zu Anfang stellte sich die Frage, wie man Reisen sollte. Unsere bevorzugte Reiseart per Fahrrad kam wegen den großen Entfernungen und dem erwarteten Wetter nicht in Frage. Die Variante per Mietwagen und Hotel wurde wegen den nicht vorhandenen Hotels in abgelegenen Gegenden verworfen. Auch die Übernachtung im Zelt haben wir aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen (Wetter, Temperatur, Bären und Wölfe). Also entschieden wir uns für das Wohnmobil, obwohl niemand von uns bisher Erfahrung damit hatte. 

Im Nachgang stellte sich heraus, das wir mit dem Wohnmobile genau die richtige Entscheidung getroffen hatten. Wir haben fast immer auf Campingplätzen der Nationalparks oder der Forstbehörde übernachtet. Diese Campingplätze sind in der Regel sehr großzügig angelegt, preiswert und landschaftlich wunderschön gelegen. Nachteil ist das Fehlen fast jeder Einrichtung. Meist gibt es nicht mal Trinkwasser. Das ist mit dem Wohnmobil kein Problem, mit dem Zelt hätten wir hier Probleme gehabt. Die privaten Campingplätze (RV-Parks) haben alle Einrichtungen (bis zum TV-Kabelanschluß) sind aber meist sehr eng und oft auch ausgesprochen hässlich.

Die meisten Leute, die man unterwegs trifft, kombinieren Alaska und Kanada (Yukon). Wir wollten aber nicht nur im Auto sitzen und beschränkten uns daher auf Alaska, was sich auch als richtig erwies. Die Landschaft ist wunderschön und auf den Wanderungen, die wir unternahmen, konnte man sie intensiver genießen als vom Auto aus. Das Wetter erwies sich als etwas besser als erwartet. Bei der Landung in Anchorage wurden wir zwar gleich von Regen empfangen, aber in den nächsten Tagen hatten wir auch sonnige Tage dabei.

Die Reiseroute führte uns zuerst auf die Kenai-Halbinsel. Dort sind die Entfernungen noch nicht so unermesslich, die Infrastruktur relativ dicht. Trotzdem ist es typisch Alaska und es gibt mit dem Harding-Eisfeld, Homer, der Heilbutthauptstadt der Welt, dem Kenai-Fjords National Park jede Mengen echter Höhepunkte. Auch die Spuren der ehemals russischen Besiedlung sind hier noch zu finden. Nach der Schleife über die Kenai-Halbinsel ging es dann zurück nach Anchorage und über den Glenn-Highway nach Valdez. Unterwegs unternahmen wir eine Wanderung am Matanuska-Gletscher und im Wrangel St.Elias Nation Park. Dort erlebten wir am Chitina River live, wie die Einheimischen Lachse fingen. Es gibt dort so viele, dass sie nicht geangelt, sondern mit großen Keschern aus dem Fluß gefischt werden!   Dann ging es entlang der Trans-Alaska-Pipeline nach Norden, über Delta-Junction, dem offiziellen Endpunkt des Alaska-Highways, und North Pole, der werbetechnischen Heimat von Santa Claus nach Fairbanks. Das ist die zweitgrößte Stadt Alaskas. Sie hat ein großes Universitätsgelände, die University of Alaska Fairbanks. Dort befindet sich auch das hervorragende und sehr moderne Museum of the North.

Wir unternahmen dann noch einen Abstecher zu den Chena Hot Springs. Der Ort selbst war nicht so toll und voll auf japanischen Touristen eingestellt. Aber durch die Umgebung hat es sich gelohnt. Hier haben wir auch das erste mal Elche in freier Natur gesehen. Das war der nördlichste Punkt unserer Reise, von hier ging es nach Süden, über Nenana mit seinen Eisenbahnmuseum zum Denali National Park. Das war ohne Zweifel der Höhepunkt der ganzen Reise. Und zu allem Überfluss durften wir den Nationalpark auch noch bei ausgesprochen schönen Wetter genießen. Die Wahrscheinlichkeit den Mount McKinley, den mit 6.194 m spektakulären höchsten Berg Nordamerikas zu sehen, beträgt nur 20 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit  Grizzly-Bären zu sehen über 90 Prozent beträgt. Wir konnten beides erblicken. Außerdem haben wir dort Karibous, Wölfe, Füchse, Adler, Dall-Schafe und viele anderen Tiere gesehen.

Nach drei Tagen Superwetter im Denali National Park sind wir dann im Regen zurück Richtung Anchorage, mit einen Abstecher nach Talkeetna, einen für alaskische Verhältnisse recht hübschen Ort, gefahren.

Damit war der Urlaub auch schon zu Ende und der Flieger brachte uns recht schnell wieder nach Deutschland. Dieser Urlaub wird auch als Pilzurlaub in der Erinnerung verbleiben. So viele Pilze habe ich noch nie gesammelt und gegessen. Glücklicherweise waren unter meinen Reisebegleitern sowohl Pilzkenner als auch Leute, die diese Pilze hervorragend zuzubereiten verstanden. Und in den Wohnmobilen gab es auch die entsprechenden Möglichkeiten dazu.  

 

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Weitere Fotos sind im Fotoalbum zufinden 

Reiseroute: 

Datum Fahrstrecke km Miles
1 Di, 04.08. Flug Berlin - Frankfurt  - Anchorage    
2 Mi, 05.08 Übernahme Wohnmobil, Fahrt Anchorage - Portage 110 68
    Höhepunkt: Beluga Point    
3 Do, 06.08. Portage - Cooper Landing 88 55
    Höhepunkt: Wanderung am Byron-Gletscher    
4 Fr, 07.08. Cooper Landing - Ninilchik 144 90
    Höhepunkt: 35 km Wanderung auf dem Resurrection-Trail    
5 Sa, 08.08.. Ninilchik - Homer - Sterling 222 139
    Höhepunkt: Homer Spit, Heilbutt-Hauptstadt    
6 So, 09.08. Sterling - Seward 144 90
    Höhepunkt: Full Day Cruise im Kenai Fjord National Park    
7 Mo, 10.08. Seward - Ptarmigan Creek 72 45
    Höhepunkt: Wanderung zum Exit-Gletscher und Harding-Eisfeld    
8 Di, 11.08. Ptarmigan Creek - Anchorage - Eagle River 208 130
    Höhepunkt: Anchorage Coastal State Wildlife Refuge    
9 Mi, 12.08. Eagle River - Palmer 157 98
    Höhepunkt: Rentierfarm am Old Glenn Highway    
10 Do, 13.08. Palmer - Genn-Hwy bis Tolsona 131 82
    Höhepunkt: Wanderung auf dem Matanuska-Gletscher    
11 Fr, 14.08. Tolsona - Glenallen - Valdez 259 162
    Höhepunkt: Heilbuttessen in Valdez    
12 Sa, 15.08. Valdez - Chitina (Wrangel St.Elias National Park) 214 134
    16 km Wanderung im Tal des Chitina River - Lachse im Überfluss    
13 So, 16.08. Chitina - Glenallen - Paxson 195 122
    Höhepunkt: nicht vohanden, es regnete den ganzen Tag    
14 Mo, 17.08. Paxson - Delta Junction - Lost Lake 174 109
    Schönster Campingplatz der Reise bei Traumwetter    
15 Di, 18.08. Lost Lake - North Pole - Fairbanks 165 103
    Höhepunkt: Museum of The North der University of Alaska Fairbanks    
16 Mi, 19.08. Fairbanks - Chena Hot Springs 134 84
    Höhepunkt: Wanderung auf dem Angel Rock Trail    
17 Do, 20.08. Chena Hot Springs - Fairbanks - Denali NP 280 174
    Höhepunkt: Eisenbahnmuseum in Nenana    
18 Fr, 21.08. Denali NP    
    Höhepunkt: Mount McKinley    
19 Sa, 22.08. Denali NP    
    Höhepunkt: Wanderung zum Mount Healay    
20 So, 23.08. Denali NP - Willow 341 213
    Höhepunkt: Talkeetna, malerisches Städtchen mit Flair    
21 Mo, 24.08. Willow - Eagle River 138 86
    Wanderung am Eklutna Lake    
22 Di, 25.08. Eagle River - Anchorage 32 20
    Abflug Anchorage    
23 Mi, 26.08. Ankunft in Frankfurt, Weiterflug nach Berlin    
   

Insgesamt:   

3.207 2.004

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Letzte Aktualisierung 08.09.09