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Flagge Costa Rica      Costa Rica 2011

Dieses Jahr sollte es nach Costa Rica gehen, um wieder einen weißen Fleck auf der Reiseländerkarte zu tilgen. Im Vorfeld hatten wir uns für die Reiseart per Allrad-Mietwagen entschieden und auch die Reiseroute im groben festgelegt. Beide Entscheidungen haben sich im Nachhinein als genau richtig herausgestellt. Wir hatten nur die ersten und letzten Übernachtungen vorgebucht und wollten uns ansonsten frei im Land bewegen. Dafür war die von und gewählte Fortbewegungsart mit Mietwagen genau richtig. Alles andere (öffentliche Busse, spezielle Touristenbussen, Flüge) hätte zu sehr viel höheren Zeitaufwand geführt. Übrigens sieht man in Costa Rica viele Fahrradfahrer, so dass wir diese Reise durchaus auch mit dem Fahrrad hätten absolvieren können. Der Straßenzustand ist allerdings selten als optimal zu bezeichnen. Laut Reiseführern sollte alles sehr voll sein, insbesondere, da im Januar Schulferien in Costa Rica sind. Das können wir absolut nicht bestätigen. Abgesehen von den beiden im Ballungsraum San Jose liegenden Nationalparks Poas und Irazu war „der Rest“ sogar bemerkenswert wenig besucht. Wir hatten nie Schwierigkeiten auch kurzfristig eine Unterkunft zu finden. Von der Reiseroute her verzichteten wir von Anfang an auf die Karibik, was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte. Normalerweise ist das Wetter dort im Januar nicht gut, es ist der niederschlagreichste Monat des Jahres. Dieses Jahr kam noch der La Nina Effekt dazu, der dazu führte, das das Wetter in ganz Costa Rica deutlich schlechter als im Durchschnitt war. So regnete es auch bei uns am Pazifik gelegentlich. Das hat uns zwar nicht weiter gestört, ist aber in der Trockenzeit eher ungewöhnlich. An der Karibik wäre es allerdings übel geworden.

Die Reise führte uns von Alajuela, der zweitgrößten Stand des Landes, über die Vulkane Poas, Irazu und Arenal zum ersten Höhepunkt, dem Nationalpark Rincon de la Vieja (auch ein Vulkan). An den Vulkanen hatten wir etwas Pech mit dem Wetter. Meist hingen die Wolken so tief, das die Spitzen der Berge darin verschwanden. Das war besonders beim Arenal ärgerlich. Das ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und insbesondere nachts soll der Anblick spektakulär sein, wenn man rotglühende Lava an den Flanken heruntergleiten sieht. Das haben uns aber die Wolken vorenthalten. Am Rincon de la Vieja haben wir aber dann schöne Wanderungen unternehmen können und auch viele Tiere gesehen: Klammeraffen, Kapuzineraffen, Brüllaffen, ……Vom Rincon de la Vieja ging es dann zum Krokodilfluß (Rio Tarcoles) und zum Carara- Nationalpark. Auch dort gab es wieder viele Tiere zu sehen, natürlich auch Krokodile und wir übernachteten in der wunderschön gelegenen Cerro-Lodge. Ab hier war es klimatisch deutlich wärmer und auch sonniger als im ersten Teil der Reise. Weiter ging es an der Westküste Richtung Süden nach Quepos. Hier genossen wir Traumstrände und das noch vom Tourismus unverfälschte Costa Rica. Es folgte ein erneuter Abstecher in die Berge, in den Chirripo National Park. Dort übernachteten wir in einer auf Vogelbeobachtung spezialisierten Lodge. Und es gab wirklich jede Menge davon zu sehen, von Kolibris bis Tukanen war alles dabei. Vielleicht der Höhepunkt der Reise stellte der anschließende viertägige Aufenthalt in einer sehr abgelegenen Lodge unmittelbar am Corcovado Nationalpark dar. Dort verbrachten wir sehr schöne Tage am und im Meer. Die Wassertemperatur des Pazifik betrug 29,5 Grad Celsius!  Außerdem unternahmen wir eine geführte Tour durch den Regenwald.
Das Land hat uns mit ein paar Einschränkungen gut gefallen. Sehr positiv sind uns die Menschen aufgefallen. Sie sind durchweg sehr freundlich, dabei nicht aufdringlich und sehr angenehm im Umgang. Das Land selbst ist relativ wohlhabend und die Leute haben wohl ein (vermutlich) übersteigertes Sicherheitsbedürfnis. Es soll organisierte Bandenkriminalität geben, die hauptsächlich aus den Nachbarländern Panama und Nicaragua hereinschwappt, wo das Lebensniveau nicht annähernd costaricanischen Standard erreicht. In Folge dessen sind fast überall die Häuser vergittert, was die ohnehin nicht sehr sehenswerten Städte optisch nicht gerade aufwertet. Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben absolut keine negative Erfahrung in dieser Beziehung gemacht. Aber man wird ständig dazu ermahnt, absolut nichts im Auto zu lassen und das Auto auch nur auf bewachten (und vergitterten) Parkplätzen abzustellen. Das ist natürlich ziemlich lästig, denn man kann nicht einfach mal während der Fahrt irgendwo anhalten und eine Wanderung einlegen oder noch einfacher sich etwas ansehen. Das Sicherheitspersonal zeigt überall eine sehr große Präsenz. Dabei ist gerade die Polizei sehr nett, man wird als Tourist oft angesprochen, ob einen geholfen werden kann und wie es einen denn in Costa Rica so gefällt. 
Costa Rica ist heute der größte Ananasexporteur und der zweitgrößte Bananenexporteur der Welt. Auch Kaffee spielt noch eine große Rolle. Insgesamt verliert die Landwirtschaft jedoch an Bedeutung. Haupteinnahmequelle sind derzeit der (Öko)-Tourismus und die High-Tech Industrie. Ein Grund für diese Entwicklung dürfte das für Lateinamerika hervorragende Schulsystem und das daraus resultierende hohe Bildungsniveau sein. Auf der anderen Seite führt diese Entwicklung wohl auch zu gewaltigen Preissteigerungen. So sind z.B. einheitlich 10 USD Eintritt pro Tag in die Nationalparks zu bezahlen. Dabei haben die Nationalparks in der Regel nur zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet. Eine angebotene 2 bis 3 stündige Führung durch einen zertifizierten Führer schlägt dann leicht noch mal mit ca. 50 USD pro Person zu Buche. Bei nahezu allen Aktivitäten hatten sich die Preise gegenüber den in den Reiseführern angegebenen deutlich erhöht.

Insgesamt war es wieder ein sehr schöner Urlaub, der natürlich wie immer viel zu kurz war.

 

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Weitere Fotos sind unter diesen Link zu finden

 

Reiseroute: 

Tag Strecke Bemerkungen km
       
1 Flug Berlin - Newark - San Jose Ankunft in San Jose 19:40  
2 Alajuela Stadtrundgang Alajuela
3 Vulkan Poas Coffee Tour Doka Estate 120
4 Vulkan Irazu Mirador Orosi 209
5 Alujela - San Ramon Privatreservat Nebelwald 78
6 San Ramon Sonnenfinca-Rundfahrt 100
7 San Ramon - Fortuna - Arenal kurze Wanderung am abend 112
8 Arenal und Fortuna Hanging Bridges, Vukan Chato 50
9 Fahrt Fortuna - Liberia - Rincon de la Vieja NP German Bakery, Mirador 170
10 Rincon de la Vieja NP Blubbertöpfe und Wasserfall 10
11 Rincon de la Vieja NP - Carara NP Fahrt, Rio Tarcoles Krokodile 178
12 Carara NP Wanderung NP
13

Carara NP-Quepos

Jaco, Strand 135
14 Quepos Manuel Antonio NP 18
15 Quepos-Chiripo NP San Isidro, San Gardona de Rivas
16 Chiripo NP Cloudforest Reservat, Chiripo
17 Chiripo NP-Ballena NP Reptilienzoo, Strand Ballena NP 58
18 Uvita - Sierpe per Boot 11:30 Uhr ab Sierpe 63
19 Corcovado NP  San Pedrillo  
20 Corcovado NP  Baden, Schnorcheln, Lesen, Reiten  
21 Corcovado-NP - San Jose - Alajuela Cerro de la Muerte 329
22 Alujela (San Jose) Butterfly Farm, Sarchi, San Jose
23 Morgens Abflug in San Jose - Newark
24 Morgens Ankunft in Berlin  
       
   Insgesamt:   1.630

 

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Letzte Aktualisierung 03.03.2011