In Irland, dem klassischen Radreiseland sollte es natürlich ein klassischer
Fahrradurlaub mit Etappen und Gepäck werden. Da die Insel mittlerweile durch
Billigflieger gut zu erreichen ist (schließlich kommt der Marktführer aus
Irland), war die Anreise kein Problem. Ich persönlich würde trotzdem die Aer
Lingus vorziehen.
Nach den Studien diverser Reiseführer entschieden wir uns nicht für das
absolute Highlight, den Ring of Kerry. Der sollte zu unserer angepeilten
Reisezeit mit Touristen überschwemmt sein. Die kommen natürlich fast alle mit
dem Auto und benutzen dann genau die eine interessante Straße. Dann macht das
Radfahren keinen Spaß. Also entschieden wir uns dem zu entgehen und unsere
Strecke entlang der Westküste Richtung Norden zu legen. Landschaftlich war es
auch toll, nur das Wetter...
Das meinte es insgesamt nicht sehr gut mit uns. Am besten war es noch
ganz am Anfang, aber je weiter wir nach Norden kamen, desto kühler und nasser wurde
es. Aber dadurch konnte man sich mehr auf das Wesentliche konzentrieren, d.h.
aufs Radfahren. So schafften wir innerhalb zweier Wochen immerhin knapp 1.200
km.
Irland als Land ist schon eine Reise wert. Es gibt überwiegend Landschaft zu
sehen. Die Städte sind recht lebendig, vor allem Cork und Galway, aber ohne
herausragende Baudenkmäler. Darüber hinaus gibt es jede Menge in der
Landschaft verstreute Kloster- und Schloßruinen zu sehen.
Überrascht hat uns die mediterrane Einstellung der Menschen. Früh aufstehen
mögen die Iren anscheinend gar nicht. Die meisten Bäckereien öffneten doch
recht spät und auch sonst war es morgens auf den Strassen doch recht ruhig.
Dafür hatten aber selbst in den kleinsten Dörfern die Supermärkte eigentlich
immer geöffnet, egal ob es 21:00 Uhr oder Sonntag war. Das ist für Radfahrer
natürlich optimal. Auch die Ausstattung mit Pubs ist hervorragend. Die gibt es
wirklich in jeden kleinen Nest. Und überall wird streng auf das absolutes
Rauchverbot in öffentliche Einrichtungen und Gaststätten, einschließlich der
Pubs, geachtet. In vielen Pubs gibt es abends dann auch Livemusik.
Zum Schluß noch eine Literaturempfehlung: McCarthys Pub von Pete McCarthy. Das
ist ein sehr gelungenes (Reise-)Buch über Irlands Westen. Wir konnten viele im
Buch beschriebene Begebenheiten und Stimmungen nachempfinden.
Tag | Datum | Fahrstrecke | Höhen- meter | km |
1 | Do, 03.08. | Flug mit AerLingus ab Berlin SXF nach Cork | 274 | 44,2 |
2 | Fr, 04.08. | Blarney - Kanturk - Freemount - Ballingarry - Adare | 857 | 115,5 |
3 | Sa, 05.08. | Adare - Limerick - Shannon Flughafen - Ennis - Corofin | 241 | 93,7 |
4 | So, 06.08. | Corofon - Doolin | 590 | 75,8 |
Ausflug zu den Cliffs of Mohair ca. 25km ohne Gepäck | ||||
5 | Mo, 07.08. | Doolin - Galway - Spiddle | 615 | 104,5 |
6 | Di, 08.08. | Spiddle - Clifden (Regenschlacht) | 506 | 103,0 |
7 | Mi, 09.08. | Clifden - Louisburgh | 471 | 75,8 |
8 | Do, 10.08. | Louisburgh - Westport - Keel | 422 | 77,6 |
9 | Fr, 11.08. | Keel | ||
Wanderung nach Achill Head | ||||
10 | Sa, 12.08. | Keel - Crossmolina - Ballina | 723 | 109,4 |
11 | So, 13.08. | Ballina | ||
12 | Mo, 14.08. | Ballina - Castelbar - Cong | 221 | 91,5 |
13 | Di, 15.08. | Cong, es regnete den ganzen Tag | 7,8 | |
14 | Mi, 16.08. | Cong - Tuam - Galway | 347 | 100,4 |
15 | Do, 17.08. | Galway - Loughrea - Mountshannon | 488 | 95,2 |
16 | Fr, 18.08. | Mountshannon - Bunratty | 437 | 69,9 |
17 | Sa, 19.08. | Bunratty - Shannon Airport | 40 | 14,6 |
Rückflug Flug mit Ryanair | ||||
Insgesamt: |
5.509 | 1.178,9 |
Letzte Aktualisierung 21.01.07