Die Reise führte uns auf drei der aus
acht Inseln bestehenden Hawaiianischen Inselgruppe: nach Big Island (das
eigentliche Hawaii), Kauai und Maui. Die
bevölkerungsreichste und gleichzeitig die Insel mit dem meisten Touristen und
der Hauptstadt Honolulu, Oahu, haben wir dafür gemieden.
Jede Insel hat einen ganz spezifisch Charakter und wird auch entsprechend
bezeichnet und vermarktet. Als erstes waren wir auf Big Island. Das ist die mit
Abstand größte, aber auch die vergleichsweise touristisch unentwickeltste
Insel. Dafür hat es uns dort aber am besten gefallen. Wir waren drei Tage am
Meer und drei Tage in den Bergen. Dort haben wir in einen sehr schönen
Ferienhaus im Regenwald gewohnt. Mit dem Mauna Loa und Mauna Kea gibt es auf Big
Island
die beiden höchsten Berge der Inselgruppe. Da der Mauna Kea vom Meeresboden aus
gewachsen ist, beträgt seine gesamte Höhe vom Fuß unter Wasser bis zum Gipfel
etwa 10.205 Meter und er ist nach dieser Messung der höchste
Berg der Erde.
Wir haben den Mauna Kea (4.214 m hoch) zwar nicht bestiegen, sondern sind mit dem Geländewagen (nur die sind dort
zugelassen) hochgefahren. Das war trotzdem ein faszinierendes Erlebnis. Als wir dort
waren lag kein Schnee, eine Woche später hatte es jedoch geschneit und man
konnte die schneebedeckten Gipfel der beiden Berge selbst von der Nachbarinsel
Maui aus sehen. Im Volcanoes
National Park haben wir einige sehr schöne Wanderungen unternommen und auch glühende
Lava ins Meer fließen sehen und hören !! Die Vulkanlandschaft hat uns sehr an
Neuseeland erinnert. Überhaupt gibt es sehr viel Ähnlichkeiten mit Neuseeland.
Das reicht von der Landschaft über die Pflanzen, die Menschen, die Kultur bis
zu den (geografischen) Namen. Hawaii gehört wie Neuseeland zu Polynesien und
das merkt man an allen Ecken und Enden.
Von
Big Island aus sind wir dann für fünf Tage nach Kauai geflogen, haben an der Südküste
(Salt Pond Beach) drei Tage und in Kaapa an der Westküste zwei Tage verbracht. An der
Südküste wohnten wir an einem Klischee-Traumstrand wie aus der Werbung, mit
dem dazugehörigen Palmen und Sonnenuntergängen...
Kauai wird auch die Garteninsel genannt und hat mit dem Weimea-Canyon
einen der größten Canyons der
Welt und mit der Naapali-Küste im Norden eine der eindruckvollsten Küstenlandschaften
der Erde zu bieten. Die Landschaft auf Kauai ist unglaublich, es gibt rote Erde
wie in Australien und Regenwälder wie in Neuseeland. Der höchste Berge auf der
Insel wird auch als "The wettest spot on earth" bezeichnet. Wir haben auf
Kauai viele, sehr schöne Wanderungen unternommen und waren in der westlichsten
Brauerei der Welt. Das nächste Land Richtung Westen ist Neuseeland, mit
theoretisch einer Stunde Zeitunterschied. Praktisch liegt aber die Datumsgrenze
dazwischen und deshalb beträgt der Zeitunterschied 23 Stunden. Einer der Höhepunkte
der ganzen Reise war dann der Hubschrauberflug über Kauai. Da haben wir unsere
Wanderungen der vorangegangenen Tage noch einmal nachvollziehen können.
Von Kauai sind wir dann nach Maui geflogen. Dort waren wir zunächst für
zwei Tage im Haleakala National Park und haben auf einen
landschaftlich traumhaft schönen Campingplatz in 2.000 m Höhe übernachtet.
Auf Grund der Höhenlage war es aber nachts und auch abends empfindlich kühl.
Der durchschnittliche Temperaturunterschied zwischen der Küste und dem
Nationalpark beträgt 17 Grad Celsius. Anschließend
waren wir drei Tage an der Nordwestküste in Kaanapali. Dort haben wir u.a.
ausgiebig geschnorchelt. Das war faszinierend und ging sehr einfach. Es waren
keine langen Schiffsfahrten zu irgendwelchen Korallenriffen notwendig. Man
konnte direkt vom Strand aus ins Wasser und war von jeder Menge Korallen und
schillernd bunter Tropenfische umgeben.
Da wir im Winter auf Hawaii waren war auch Whale Watching möglich. Im
Sommer ziehen die Wale dann nach Alaska. Auch das war ein Erlebnis, 15 m große
Wale aus nächster Nähe zu beobachten. Die letzte Woche verbrachten wir dann in Kihei an Mauis Südwestküste.
Die Zeit wurde u.a. mit schnorcheln verbracht, u.a. in Molokini, einen
versunkenen Krater vor der Küste von Maui. Mit dem Auto haben wir die Insel an
der Nordküste umrundet, haben im Polipoli State Park eine sehr schöne
Wanderung durch Regenwälder unternommen, und waren im für die
hawaiianische Geschichte sehr bedeutenden Iao-Valley. Auch das große
Aquarium (Maui Ocean Center) wurde besucht.
Insgesamt war es ein wunderbarer Urlaub. Allerdings waren auch ein paar
Hürden aufgestellt. Sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug gab es
technische Probleme mit den Flugzeugen. Das führte auf dem Hinflug zu 4,5
Stunden und auf dem Rückflug zu 6 Stunden Verspätung. Diese
Schwierigkeiten wurden aber von der Fluggesellschaft (Northwest) ziemlich
professionell überwunden.
Letzte Aktualisierung 20.01.07